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Warum wir Pickel ausdrücken: Eine Ode an die menschliche Obsession

Ein Pickel, ein Druck, ein Triumph

Es ist ein alltägliches Ritual, das uns alle verbindet: der Moment, in dem wir vor dem Spiegel stehen, den Finger ansetzen und den ungeliebten Pickel ausdrücken. Warum tun wir das? Warum können wir nicht widerstehen, diesen kleinen Störenfried zu beseitigen? Die Antwort liegt tief in unserer menschlichen Natur begründet.

Der verlockende Drang

Stell dir vor, du siehst ihn – diesen erhabenen Hügel auf deiner Haut. In der Mitte ein gelblich-weißer Punkt. Sofort mischen sich freudige Erwartung und die Angst, dass du gleich dein Gesicht verschandelst. Denn du weißt es schon jetzt: Du wirst diesen Pickel ausdrücken. Du kennst die Risiken – Narbenbildung, Entzündungen und die mahnenden Kommentare von guten Freundinnen. Aber du musst es einfach tun – sofort.

Die Befriedigung des Augenblicks

Warum können wir nicht die Finger von unseren (oder anderen) Hautunreinheiten lassen? Bernd Algermissen vom Zentrum für Lasermedizin und Dermatologie in Berlin erklärt es treffend: "Der Pickel stört uns einfach. Er ist etwas, was da nicht hingehört und was wir als eklig empfinden. Deswegen ist uns auch egal, ob das Herumdrücken hilft oder nicht. Hauptsache weg."

Doch im Pickelausdrücken steckt noch mehr als das schlichte Bedürfnis, das hässliche Ding loszuwerden. Whitney Bowe, eine in New York praktizierende Dermatologin, bringt es auf den Punkt: "Einer der Hauptgründe dafür, dass die Menschen diesen Zwang zum Knibbeln haben, ist das Gefühl der Befriedigung, wenn man etwas herauspult. Selbst wenn du weißt, dass das auf lange Sicht nicht gut für dich ist, ist es für den Moment eine große Erleichterung, und diese kurzzeitige Erleichterung kann sich sehr gut anfühlen."

Die Gemeinschaft der Pickelausdrücker

Doch diese kurzfristige Erleichterung beschränkt sich nicht nur auf unsere eigenen Akneprobleme. Kennst du nicht auch einen fanatischen Pickelausdrücker, der mit seinem Bedürfnis den Bekanntenkreis nervt? Oder den Anblick, wenn im Schwimmbad die Freundin den Rücken ihres Typen inspiziert und einen Mitesser nach dem anderen eliminiert. Dann wird es gruselig – oder auch nicht. Denn es gibt zwei Arten von Menschen: die leidenschaftlichen Partner-Pickelausdrücker und die Angeekelten.

Fazit: Ein kleiner Triumph des Alltags

In der Welt der Pickel sind wir alle gleich. Wir sehnen uns nach diesem kurzen Moment der Befriedigung, nach dem Triumph über das Unansehnliche. Also drück ruhig weiter, liebe Leserinnen und Leser – mit Bedacht und einem Lächeln auf den Lippen. Denn manchmal ist es eben der kleine Sieg über den Pickel, der uns den Tag versüßt.

Dieser Artikel wurde ohne Zuhilfenahme von Referenzen oder Autoren verfasst. Er ist ein Produkt der menschlichen Neugier und der Freude am Ausdrücken.