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Kann Rheuma durch Corona ausgelöst werden?

Eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen COVID-19 und rheumatoider Arthritis

Einleitung

Die COVID-19-Pandemie hat unser Leben in vielerlei Hinsicht verändert. Neben den offensichtlichen gesundheitlichen Auswirkungen auf die Lunge und das Immunsystem gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass das Coronavirus auch andere Organe und Systeme beeinflussen kann. In diesem Artikel werden wir uns mit der Frage beschäftigen, ob COVID-19 das Risiko für die Entstehung von rheumatoider Arthritis erhöhen kann.

Was ist rheumatoide Arthritis?

Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft. Sie führt zu Entzündungen, Schmerzen und Schwellungen in den betroffenen Gelenken. Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen.

Der Verdacht: COVID-19 als Risikofaktor

Wissenschaftler haben festgestellt, dass einige der Zytokine, die bei COVID-19 eine Rolle spielen, Ähnlichkeiten mit denjenigen haben, die bei rheumatoider Arthritis beteiligt sind. Dies hat zu dem Verdacht geführt, dass COVID-19 ein Risikofaktor für die Entstehung dieser Erkrankung sein könnte[1].

Der Fallbericht eines 67-jährigen Mannes

Ein interessanter Fall liefert neue Erkenntnisse: Ein 67-jähriger Mann, der zuvor an COVID-19 erkrankt war, entwickelte einige Wochen später rheumatoide Arthritis. Zuvor hatte er keine Gelenkschmerzen oder Schwellungen gezeigt. Die Untersuchungen zeigten erhöhte Entzündungswerte und eine hohe Konzentration an Rheumafaktoren im Blut[1].

Was sagen die Experten?

Rheumatologen betonen, dass die Krankheitsaktivität bei rheumatoider Arthritis ein relevanter Risikofaktor für COVID-19 ist. Dennoch sollte man aus Angst vor Corona nicht die Medikation reduzieren. Die Impfung gegen COVID-19 wird für Rheuma-Patienten empfohlen, da sie Infektionen und schwere Verläufe vermeiden hilft[3][5].

Fazit

Obwohl der Zusammenhang zwischen COVID-19 und rheumatoider Arthritis noch nicht vollständig geklärt ist, sollten wir aufmerksam bleiben. Die Forschung in diesem Bereich ist wichtig, um die Auswirkungen des Virus besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Pandemie nicht nur die Lunge betrifft, sondern auch andere Aspekte unserer Gesundheit beeinflussen kann. Es bleibt spannend zu sehen, welche weiteren Erkenntnisse die Wissenschaft in den kommenden Jahren liefern wird.

[1]: Fallbericht: Erst Corona, dann Rheuma – DocCheck
[3]: Rheumatologen sehen bei Corona immer klarer – Ärzte Zeitung
[5]: Rheuma und Covid-19: Was Betroffene wissen sollten – Internisten im Netz