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Ist Kaffee bei Arthrose schädlich? Eine kritische Betrachtung

Kaffee – das beliebteste Getränk der Deutschen. Er ist Wachmacher und Trendgetränk in einem und wird überspitzt auch „schwarzes Gold“ genannt. Manche trinken ihn für seine aufputschende und leistungssteigernde Wirkung, andere lieben einfach seinen Geschmack. Doch was ist dran an den jüngsten Studien, die behaupten, dass Kaffee negative Folgen für unsere Gelenke haben kann? Kann es wirklich sein, dass unser geliebter Kaffee sogar rheumatoide Arthritis und Arthrose begünstigt?

Kaffee und seine Inhaltsstoffe

Der erste Schluck Kaffee am Morgen ist für die meisten von uns ein absoluter Hochgenuss. Und für manch einen gilt der Spruch „Ohne Kaffee ohne mich“ – diese Menschen sind meist auf die munter machende psychoaktive Substanz im Kaffee, das Koffein, angewiesen, um wach zu werden. Doch was genau macht das Koffein mit unserem Körper, und welche anderen Inhaltsstoffe befinden sich in dem wohlig duftenden Getränk?

Der Koffein-Kick: Zwischen Genussmittel und Genussgift

Starten wir mit dem Koffein, denn das ist der anregend wirkende Bestandteil des Kaffees, weshalb viele Menschen ihn so gerne trinken. Koffein ist in mehr als sechzig Pflanzen enthalten und dient diesen als natürliches Pestizid vor Fressfeinden. Für verschiedene Insekten und andere Tiere ist Koffein sogar giftig. Doch wie wirkt diese Substanz auf uns Menschen, und was genau passiert in unserem Körper, wenn wir Koffein zu uns nehmen?

Koffein gilt als die weltweit am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz. Je nach Menge kann die Wirkung von Koffein variieren. Aber wo und wie entstehen die Effekte von Koffein in unserem Körper eigentlich? Der Konkurrenzkampf um Rezeptoren spielt hier eine entscheidende Rolle. Koffein dockt an die Rezeptoren an, an die normalerweise auch das ermüdende Adenosin andockt. Trinken wir also eine Tasse Kaffee, blockiert das Koffein die Adenosin-Rezeptoren, sodass das Stoffwechselprodukt Adenosin keinen Platz mehr zum Andocken hat.

Kaffee und Arthrose: Mythos oder Wahrheit?

Studien haben gezeigt, dass Kaffee entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und somit positive Auswirkungen auf Arthrose haben kann. Der Konsum von Kaffee kann die Produktion von entzündungsfördernden Stoffen im Körper reduzieren. Dadurch werden die Entzündungswerte bei Arthrose beeinflusst und möglicherweise verringert[^6^].

Weitere Getränke, die bei Arthrose nicht förderlich sind, sind koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und starker Tee. Koffein kann die Entzündungsreaktion im Körper verstärken und somit die Symptome von Arthrose verschlimmern. Es wird empfohlen, den Konsum von koffeinhaltigen Getränken zu reduzieren[^8^].

In einer Studie von 2019 wurde gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Kniearthrose zu bekommen, bei Männern mit dem Kaffeekonsum deutlich steigt. Bei Arthrose kommt es zu einem fortschreitenden Knorpelabbau in den Gelenken, was zu Schmerzen und steifen Gelenken führt[^9^].

Fazit

Kaffee ist also nicht nur ein Genussmittel, sondern auch ein Getränk mit potenziellen gesundheitlichen Auswirkungen. Ob er bei Arthrose schädlich ist oder nicht, hängt von individuellen Faktoren ab. Wie bei vielen Dingen im Leben gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. In Maßen genossen kann Kaffee durchaus positive Effekte haben, aber ein übermäßiger Konsum sollte vermieden werden. Also, genießen Sie Ihre Tasse Kaffee – aber vielleicht mit etwas mehr Bedacht![^2^