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Warum haben wir nach dem Aufwachen Hunger, obwohl wir uns kaum bewegt haben?

Hast du dich jemals gefragt, warum du nach dem Aufwachen Hunger hast, obwohl du fast den ganzen Tag im Bett gelegen hast? Dieses Phänomen ist ziemlich verbreitet und hat verschiedene Ursachen. In diesem Artikel werden wir dir alles erklären, was du über diesen Erwachungshunger wissen musst.

Die physiologischen Gründe hinter dem morgendlichen Hunger

Unser Körper arbeitet auch dann, wenn wir schlafen. Während wir schlafen, produziert unser Körper Hormone, um die Stoffwechselprozesse aufrechtzuerhalten. Eine der wichtigsten Hormone, die dabei produziert wird, ist das Wachstumshormon. Dieses Hormon fördert den Zellwachstum und die Zellteilung und hilft unserem Körper, sich zu reparieren und zu erneuern.

Das Wachstumshormon wird hauptsächlich in den frühen Morgenstunden ausgeschüttet, wenn wir tief schlafen. Es stimuliert auch die Freisetzung von Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktoren (IGF), die das Wachstum von Muskelgewebe und Knochen fördern.

Während die Produktion von Wachstumshormonen und IGFs unserem Körper helfen, sich zu regenerieren, verlangsamt die Freisetzung dieser Hormone den Stoffwechsel. Dies führt dazu, dass unser Körper weniger Nährstoffe verbraucht, um Energie zu produzieren, was wiederum den Appetit anregt.

Ein weiterer Faktor, der den morgendlichen Hunger auslöst, ist der Cortisolspiegel. Cortisol ist ein Hormon, das auch als "Stresshormon" bekannt ist. Es wird von den Nebennieren ausgeschüttet und reguliert den Stoffwechsel, indem es den Blutzuckerspiegel erhöht und den Insulinspiegel senkt.

Während wir schlafen, produziert unser Körper weniger Cortisol. Sobald wir aufwachen und aufstehen, steigt unser Cortisolspiegel an. Dies führt dazu, dass unser Körper mehr Glukose produziert, um den erhöhten Energiebedarf zu decken. Das führt dazu, dass unser Blutzuckerspiegel sinkt, was den Hunger anregt.

Wie kann man den morgendlichen Hunger vermeiden?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den morgendlichen Hunger zu reduzieren oder zu vermeiden. Hier sind einige Tipps, die helfen können:

  • Spät am Abend nicht zu viel essen: Wenn wir spät am Abend essen, dauert es länger, bis unser Körper das Essen verdaut hat. Das führt dazu, dass wir uns morgens träge und hungrig fühlen. Deshalb sollten wir mindestens 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen.

  • Frühstück essen: Indem wir unser Frühstück zu einer täglichen Routine machen, bringen wir unseren Stoffwechsel in Schwung und regulieren den Hunger. Ein gesundes Frühstück mit Vollkornprodukten, Eiweiß und Obst oder Gemüse hilft uns, den Tag mit ausreichend Energie zu beginnen.

  • Ausreichend schlafen: Ein gesunder Schlaf ist wichtig, um unseren Stoffwechsel zu regulieren. Wenn wir ausreichend schlafen, produziert unser Körper mehr Leptin, ein Hormon, das den Appetit unterdrückt. Es reduziert auch die Produktion von Ghrelin, einem Hormon, das Hunger und Appetit erhöht.

  • Ausreichend Wasser trinken: Wasser hilft uns, den Stoffwechsel anzukurbeln und den Körper zu reinigen. Wenn wir ausreichend Wasser trinken, regulieren wir auch das Hungergefühl.

Fazit

Morgendlicher Hunger ist ein häufiges Phänomen, das auf physiologische Prozesse in unserem Körper zurückzuführen ist. Indem wir gesunde Essgewohnheiten und eine ausgewogene Schlafenszeit beibehalten, können wir den morgendlichen Hunger reduzieren oder vermeiden. Wenn du jedoch trotz dieser Maßnahmen weiterhin morgendlichen Hunger hast, solltest du deinen Arzt aufsuchen, um sicherzustellen, dass keine zugrunde liegende Erkrankung vorliegt.