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Essstörungen als Krankheit – Eine Debatte

Essstörungen sind ein weltweit verbreitetes Problem und wir beschäftigen uns oft damit, die Ursachen oder Auswirkungen der Essstörungen und deren Behandlungsmöglichkeiten zu verstehen. Eine der Debatte, die auch im Mittelpunkt der Diskussion steht, ist jedoch, ob Essstörungen als Krankheit betrachtet werden sollten oder nicht.

Definition von Essstörungen

Um diese Debatte zu verstehen, müssen wir zuerst verstehen, was eine Essstörung ist. Essstörungen sind vom DSM-5 als bedingungslose Störungen des Essverhaltens definiert.

Die drei Hauptkategorien von Essstörungen sind:

  • Anorexia Nervosa, gekennzeichnet durch Unterernährung und extreme Furcht vor Zunahme an Gewicht
  • Bulimia Nervosa, gekennzeichnet durch unkontrolliertes Essverhalten gefolgt von Erbrechen oder Fasten
  • Binge-Eating-Störung, gekennzeichnet durch wiederholtes unkontrolliertes Essen in kurzer Zeit.

Neben diesen Hauptkategorien, gibt es auch eine Reihe von anderen Bedingungen, die als Essstörungen betrachtet werden.

Essstörungen als Krankheit

Jetzt, da wir wissen, was Essstörungen sind, können wir uns mit der Debatte auseinandersetzen. Einige Menschen argumentieren, dass Essstörungen keine Krankheit sind, weil sie nicht durch einen Infektionserreger oder eine Krankheit verursacht wird.

Jedoch kennen wir von vielen psychologischen Störungen, dass sie auch ohne eine körperliche Ursache als Krankheit betrachtet werden. Essstörungen sind auf viele Faktoren zurückzuführen, einschließlich biologischer, psychologischer und Umweltfaktoren.

Es gibt auch viele andere Bedingungen, die nicht unbedingt durch eine Infektionserreger oder Krankheit verursacht werden wie beispielsweise Psychose, bipolare Störungen, oder posttraumatisches Stresssyndrom. Allerdings werden diese Bedingungen eindeutig als Krankheiten betrachtet.

Behandlung von Essstörungen

Unabhängig von der Bezeichnung als Krankheit oder nicht, ist es wichtig zu erkennen, dass Essstörungen schwere Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Betroffenen haben kann.

Die meisten Menschen benötigen eine professionelle Unterstützung und Behandlung, um erfolgreich mit Essstörungen umzugehen. Die Behandlung von Essstörungen kann eine Kombination aus Psychotherapie, Medikamenteneinsatz und Beratung umfassen.

Resümee

Insgesamt ist die Bezeichnung von Essstörungen als Krankheit ein Punkt, der von einigen Personen kontrovers diskutiert wird. Allerdings gibt es viele Beweise dafür, dass Essstörungen als schwere psychologische Störungen betrachtet werden sollten, die ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Betroffenen haben können.

Unabhängig von der Debatte darüber, ob Essstörungen als Krankheit betrachtet werden sollten oder nicht, ist es wichtig sicherzustellen, dass Betroffene die Unterstützung und Hilfe erhalten, die sie benötigen, um ihre Essstörungen erfolgreich zu behandeln und damit umzugehen.