Einleitung:
Der BMI (Body Mass Index) ist ein Messwert, der oft verwendet wird, um festzustellen, ob jemand ein gesundes Gewicht hat. Allerdings lässt der BMI viele wichtige Faktoren außer Acht und wird daher immer häufiger als ungenau und irreführend betrachtet. In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf den BMI und beleuchten die Gründe, warum er als Quatsch bezeichnet werden kann.
Hintergrundwissen zum BMI:
Der BMI wird berechnet, indem das Körpergewicht einer Person durch das Quadrat ihrer Körpergröße geteilt wird. Das Ergebnis gibt an, ob eine Person untergewichtig, normalgewichtig, übergewichtig oder fettleibig ist. Diese Standardklassifikationen werden von Gesundheitsorganisationen weltweit verwendet und sollen als Richtlinien für ein gesundes Gewicht dienen.
Gründe, warum der BMI Quatsch ist:
1. Vernachlässigung von Muskelmasse:
Der BMI berücksichtigt nicht die Unterscheidung zwischen Muskelmasse und Fettmasse. Muskelgewebe ist dichter und schwerer als Fettgewebe. Daher können muskulöse Personen einen hohen BMI haben, obwohl sie tatsächlich fit und gesund sind. Aufgrund dieser Tatsache wird der BMI oft als ungenau für Athleten oder Menschen mit guter Muskelmasse betrachtet.
2. Unterscheidung zwischen Bauchfett und Unterhautfett:
Der BMI beachtet nicht den Unterschied zwischen Bauchfett und Unterhautfett. Es ist bekannt, dass das Vorhandensein von Bauchfett ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mit sich bringt. Wenn jemand einen normalen BMI hat, aber eine erhöhte Menge an Bauchfett, kann dies ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellen. Der BMI berücksichtigt jedoch nicht diese wichtige Unterscheidung.
3. Vernachlässigung der individuellen Körperzusammensetzung:
Jeder Mensch hat seine eigene individuelle Körperzusammensetzung. Das bedeutet, dass der BMI nicht berücksichtigt, wie viel Muskelmasse, Knochenmasse und Körperwasser eine Person hat. Zwei Personen mit dem gleichen BMI können eine völlig unterschiedliche Körperzusammensetzung haben. Folglich kann der BMI nicht als genaues Maß für die Gesundheit oder das gesunde Gewicht einer Person betrachtet werden.
4. Keine Unterscheidung zwischen Geschlecht und Alter:
Der BMI behandelt Männer und Frauen gleich und berücksichtigt auch nicht den Einfluss des Alters auf den Körper. Es ist bekannt, dass Frauen aufgrund von geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Körperzusammensetzung tendenziell mehr Körperfett haben als Männer. Auch im Alter verändert sich die Körperzusammensetzung. Daher kann der BMI bei der Einschätzung des Gewichts und der Gesundheit von Frauen und Menschen unterschiedlichen Alters unzuverlässig sein.
Fazit:
Der BMI ist ein nützlicher erster Anhaltspunkt, um das Körpergewicht einer Person zu bewerten. Allerdings vernachlässigt er viele wichtige Aspekte wie Muskelmasse, Körperzusammensetzung, Bauchfett und geschlechtsspezifische Unterschiede. Aus diesen Gründen wird der BMI immer häufiger als ungenau und irreführend betrachtet. Es ist wichtig, alternative Methoden zu verwenden, um ein umfassenderes Bild von der Gesundheit und dem Gewicht einer Person zu erhalten.