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Ist es sinnvoll nur einmal am Tag zu essen?

Ist es wirklich sinnvoll, nur einmal am Tag zu essen? Diese Frage geistert momentan durch viele Köpfe, da diese Methode immer mehr an Popularität gewinnt. Viele Anhänger*innen dieser Methode schwören auf die positiven Auswirkungen und propagieren sie als den neuen Trend im Bereich Ernährung und Gesundheit. Doch was steckt wirklich dahinter?

Was bedeutet "einmal am Tag essen"?

Beim "einmal am Tag essen" handelt es sich um eine Methode des Intervallfastens. Dabei wird in einem bestimmten Zeitfenster, meistens zwischen 1-4 Stunden, eine große Mahlzeit eingenommen und danach für die nächsten 20-23 Stunden auf das Essen verzichtet.

Die möglichen Vorteile

Die Befürworter*innen des "einmal am Tag essen" behaupten, dass diese Methode viele Vorteile mit sich bringt. Hier sind einige der möglichen Vorteile:

Gewichtsverlust

Eine der am meisten genannten Vorteile des "einmal am Tag essen" ist der Gewichtsverlust. Da man nur eine Mahlzeit am Tag isst, nimmt man automatisch weniger Kalorien zu sich als bei drei Mahlzeiten am Tag. In einer Studie konnten Personen, die diese Methode anwendeten, in einem Zeitraum von 12 Wochen durchschnittlich 4,2 Kilogramm abnehmen.

Weniger Heißhunger

Durch die lange Fastenzeit kann der Körper seine Fettreserven anzapfen und als Energiequelle nutzen. Dadurch wird der Körper dazu gezwungen, auf gespeicherte Energie zurückzugreifen. Auch sollen Heißhungerattacken aufgrund von Unterzuckerungen vermieden werden.

Verbesserte Insulinempfindlichkeit

Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, produziert unser Körper Insulin, um den Zucker aus unserem Blut zu entfernen. Bei Menschen mit Insulinresistenz gelingt dies jedoch nicht mehr richtig, wodurch der Körper gezwungen wird, noch mehr Insulin zu produzieren. Eine Studie fand heraus, dass das "einmal am Tag essen" die Insulinempfindlichkeit verbessern und somit das Risiko für Diabetes reduzieren kann.

Andere mögliche Vorteile

Neben den oben genannten Vorteilen gibt es noch andere, die möglicherweise mit dem "einmal am Tag essen" einhergehen können. Dazu gehören eine Verbesserung des Blutdrucks, eine Reduzierung von Entzündungen im Körper und ein allgemein verbessertes Wohlbefinden.

Die möglichen Nachteile

Natürlich gibt es auch mögliche Nachteile bei dieser Methode:

Schwierigkeit beim Einhalten

Die Methode des "einmal am Tag essen" kann schwierig sein, da es schwierig sein kann, in einer Mahlzeit alle Nährstoffe aufzunehmen, die der Körper benötigt. Es kann auch schwierig sein, den Zeitplan einzuhalten, insbesondere wenn man in einer Gruppe isst.

Möglicherweise erhöhtes Risiko für Essstörungen

Bei manchen Menschen kann diese Methode zu Essstörungen führen, wie zum Beispiel Essanfällen oder Bulimie. Es ist auch möglich, dass man in der Fastenperiode zu wenig Kalorien zu sich nimmt, was zu einem Mangel an Nährstoffen und zu einem erhöhten Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme führen kann.

Nicht für Jede*n geeignet

Diese Methode ist nicht für Jede*n geeignet und kann bei bestimmten Personengruppen sogar schädlich sein. Dazu gehören unter anderem schwangere Frauen, Kinder, Menschen mit Diabetes, Menschen mit Essstörungen und Menschen mit bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Fazit

Das "einmal am Tag essen" ist eine Methode des Intervallfastens, bei der eine große Mahlzeit innerhalb eines bestimmten Zeitfensters eingenommen wird. Wie jede andere Diät oder Ernährungsumstellung hat auch diese Methode ihre Vor- und Nachteile. Es kann zu einem Gewichtsverlust, weniger Heißhunger und einer Verbesserung der Insulinempfindlichkeit führen, jedoch kann es auch schwierig sein, den Zeitplan einzuhalten und in manchen Fällen sogar zu Essstörungen führen. Bevor man diese Methode in seinen Alltag einbaut, sollte man sich mit seinem Arzt/des Körperberaters besprechen und eine individuelle Entscheidung treffen.