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Ist Kurkuma auch gut gegen Arthrose?

Arthrose ist eine häufige Erkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Es handelt sich dabei um eine degenerative Erkrankung der Gelenke, bei der es zu einem fortschreitenden Abbau der Knorpelschicht und damit zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommt. Die Entzündungsprozesse, die bei Arthrose auftreten, sind dabei oft ein wesentlicher Faktor für deren Entstehung und Fortschreiten.

Eine mögliche Alternative zur konventionellen medikamentösen Therapie sind pflanzliche Wirkstoffe. Eine Pflanze, die in diesem Zusammenhang in letzter Zeit immer mehr Beachtung findet, ist Kurkuma.

Was ist Kurkuma?

Kurkuma ist eine Gewürzpflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Die Pflanze ist vor allem in den tropischen Regionen Asiens beheimatet, wird jedoch mittlerweile weltweit kultiviert. Bekannt ist Kurkuma vor allem als Bestandteil von Currymischungen. Verantwortlich für die charakteristische gelbe Farbe ist der Wirkstoff Curcumin, der auch für die medizinischen Eigenschaften von Kurkuma von Bedeutung ist.

Was sagt die Forschung?

Die Wirkung von Kurkuma bei Arthrose ist seit einigen Jahren Gegenstand intensiver Forschung. Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2017 [1] hat die bisherigen Studien zu diesem Thema zusammengetragen und kommt zu dem Schluss, dass Kurkuma eine vielversprechende Option zur Behandlung von Arthrose darstellen könnte.

In verschiedenen Studien konnte eine signifikante Schmerzlinderung bei Patienten mit Arthrose beobachtet werden, die Kurkuma einnahmen. Auch die Entzündungsprozesse, die bei Arthrose eine Rolle spielen, konnten durch Kurkuma reduziert werden. In einer Studie aus dem Jahr 2014 [2] wurde beispielsweise eine vergleichbare Wirkung von Kurkuma und Ibuprofen bei der Behandlung von Knieschmerzen bei Arthrose-Patienten festgestellt.

Allerdings fällt das Fazit der Forschung auch hier vorsichtig aus: Es wird darauf hingewiesen, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die Wirkung von Kurkuma bei Arthrose genau zu erforschen und zu bestätigen.

Wie wirkt Kurkuma?

Die Wirkung von Kurkuma bei Arthrose beruht vor allem auf den entzündungshemmenden Eigenschaften des Curcumins. Entzündungen spielen bei der Entstehung und dem Fortschreiten von Arthrose eine zentrale Rolle. Curcumin ist in der Lage, bestimmte Enzyme zu hemmen, die für den Entzündungsprozess verantwortlich sind. Dadurch wird die Produktion von Entzündungsmediatoren reduziert und die Entzündungsreaktionen im Körper gehemmt. Die Schmerzlinderung, die bei der Einnahme von Kurkuma beobachtet werden kann, ist ein weiterer positiver Effekt.

Wie wird Kurkuma angewendet?

Kurkuma ist als Gewürz in vielen Haushalten bereits vorhanden. Für eine therapeutische Anwendung ist allerdings eine höhere Dosierung notwendig. Je nach Studie schwanken die empfohlenen Dosen zwischen 500 und 2000 mg Kurkuma-Extrakt pro Tag.

Es gibt verschiedene Darreichungsformen von Kurkuma-Präparaten. Beliebt sind Kapselformen, die eine genaue Dosierung ermöglichen. Auch als Tropfen, Cremes oder Salben ist Kurkuma erhältlich. Sowohl die Präparate als auch die Dosis sollten jedoch immer individuell auf den Patienten abgestimmt werden.

Gibt es Nebenwirkungen?

Bisher wurden bei der Einnahme von Kurkuma keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet. Es kann jedoch zu leichten Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen kommen. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind möglich. Wichtig ist deshalb, dass die Einnahme von Kurkuma immer mit einem Arzt abgestimmt wird.

Fazit

Die Forschungsergebnisse zu Kurkuma bei Arthrose sind vielversprechend. Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Kurkuma können dazu beitragen, Schmerzen und Entzündungen im Zusammenhang mit Arthrose zu lindern. Allerdings sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Wirkung von Kurkuma bei Arthrose genau zu erforschen und zu bestätigen. Wer Kurkuma bei Arthrose einsetzen möchte, sollte dies immer in Absprache mit einem Arzt tun und die empfohlene Dosierung einhalten.