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Warum ist Schuhbeck im Knast?

Johann Lafer, Tim Mälzer und Alfons Schuhbeck – das sind wohl einige der berühmtesten Köche Deutschlands. Letzterer hat jedoch in den letzten Jahren für Schlagzeilen gesorgt, die nicht unbedingt mit seiner kulinarischen Arbeit zusammenhängen. Schuhbeck, einstiger Sternekoch und bekannt aus zahlreichen Fernsehformaten, saß 17 Tage im Gefängnis wegen Steuerhinterziehung. Doch wie kam es dazu, dass einer der bekanntesten Köche Deutschlands im Gefängnis landete?

Wer ist Alfons Schuhbeck?

Alfons Schuhbeck ist ein bayerischer Koch und Gastronom und seit Jahrzehnten in der deutschen Fernsehlandschaft als Experte für bayerische Küche bekannt. Er hat zahlreiche Kochbücher veröffentlicht und ist über die Grenzen Bayerns hinaus für seine Gewürzmischungen bekannt. Schuhbeck betreibt mehrere Restaurants und Catering-Unternehmen und ist auch im Bereich der Produktentwicklung und Vermarktung tätig.

Die Steueraffäre

Im Jahr 2017 geriet Schuhbeck in den Fokus der Ermittlungsbehörden. Es ging um mögliche Steuerhinterziehung in Millionenhöhe. Die Staatsanwaltschaft München ermittelte gegen Schuhbeck und mehrere andere Personen, darunter auch Mitarbeiter seines Unternehmens. Der Vorwurf lautete, dass durch falsche Angaben in der Buchführung und Steuererklärungen über mehrere Jahre hinweg Steuern in beträchtlicher Höhe hinterzogen wurden.

Nach mehreren Monaten der Ermittlungen kam es im Juli 2018 zur Anklageerhebung. Schuhbeck soll insgesamt mehr als 3,7 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Im Laufe des Verfahrens kam es zu Durchsuchungen in verschiedenen Schuhbeck-Unternehmen sowie bei ihm zu Hause.

Der Prozess

Im November 2018 begann der Prozess gegen Schuhbeck und die weiteren Beschuldigten. Vor dem Landgericht München II musste sich der prominente Koch verantworten. Es ging um den Vorwurf der Steuerhinterziehung in großem Ausmaß. Schuhbeck selbst äußerte sich bis dahin nicht öffentlich zu den Vorwürfen.

Schuhbeck beteuerte vor Gericht, dass er keine Steuern hinterzogen habe. Er sei lediglich Opfer eines Missverständnisses geworden, das auf einer mangelnden Beratung durch seine Steuerberater beruhte. Diese hätten ihm zugesichert, dass die verwendeten Methoden und Modelle zur Steueroptimierung legal seien.

Im Januar 2019 wurde das Urteil gesprochen – Schuhbeck wurde zu einer Haftstrafe von drei Jahren auf Bewährung und einer Geldstrafe von 250.000 Euro verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren ohne Bewährung gefordert. Schuhbeck akzeptierte das Urteil.

Die Folgen

Die Steueraffäre hat für Schuhbeck weitere Folgen. Einige Fernsehsender reduzierten seine Präsenz in ihren Programmen und auch Facebook warf Schuhbeck wegen des Steuerskandals aus der Chef-Koch-Gruppe. Das Unternehmen Schuhbeck selbst versucht, die Krise zu überwinden und weiterzumachen, doch die öffentliche Aufmerksamkeit hat tiefe Spuren hinterlassen.

Fazit

Alfons Schuhbeck, einstiger Star unter Deutschlands Köchen, hat mit der Steueraffäre einen bleibenden Schatten auf seine Karriere geworfen. Ob ihm die teilweise Bewährungsstrafe für drei Jahre dazu verhelfen wird, sich dieses wieder abzuschütteln, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Gastronomieszene beobachtet die Entwicklungen in dieser Angelegenheit weiterhin kritisch.