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Was kann ich tun statt zu Essen? 9 bessere Alternativen

Essen als Belohnung? – 9 bessere Alternativen

Kürzlich habe ich zwei Webinare (also Online-Seminare) durchgeführt, die beide das Thema “Automatismus beim Essen” mit drin hatten. Das eine Webinar hieß “Homeoffice – und viel zu oft am Kühlschrank?”, das andere “Abwehrzauber gegen den Heißhunger”. Und auf meine Nachfrage bei den Teilnehmern, in welchen Situationen denn der automatische Griff zum Essen kommt, gab es drei Antworten: Bei Stress, bei Langeweile und: als Belohnung. Und eine der großen Fragen war dann: “Ich will das eigentlich nicht! Wie kann ich das abstellen und vielleicht trotzdem das Belohnungsgefühl haben?”

Warum besteht die Belohnung oft aus Essen?

  1. Die Prägung in der Kindheit
    Erinnerst Du Dich? Wenn wir als Kind in den Augen der Erwachsenen um uns etwas gut gemacht hatten, gab es zur Belohnung ein Stück Schokolade, einen Lutscher, ein bisschen Geld, damit wir uns etwas davon kaufen konnten, ein Eis, beim Einkaufen ein Teilchen vom Bäcker … So haben wir das Muster Belohnung = Essen ganz tief in uns verankert. Wir hinterfragen das nicht mehr, es passiert einfach automatisch.

  2. Das Belohnungshormon Dopamin
    Belohnen wir uns oder bekommen wir eine Belohnung für etwas, schüttet unser Körper das Hormon Dopamin aus. Das heißt aber auch: Der Körper möchte den Dopamin-Pegel im Körper hochhalten. Und mit dem unter Punkt 1. genannten gelernten Muster Belohnung = Essen kommt wieder der automatische Griff zum Essen, damit das Glücks- und Freudegefühl dauerhaft bleibt.

  3. Die Verfügbarkeit von Essen
    Oh weh, dieser Punkt ist einer der schlimmen Gegenspieler … Zu den ersten beiden Punkten kommt noch dazu, dass Essen meistens rund um die Uhr verfügbar ist: Wir gehen einfach einkaufen, wir gehen zum Bäcker und in die Süßkramabteilung, wir haben Vorräte zu Hause im Schrank und im Kühlschrank, ja wir können sogar nochmal kurz los, weil viele Geschäfte extrem lange Öffnungszeiten haben (und im Zweifel sogar ein Tankstellenshop in Reichweite ist). Und gerade in diesem Jahr 2020, wo für viele Homeoffice angesagt ist, sind die Möglichkeiten dauernd vor der Nase …

Alternativen zur Belohnung durch Essen

  1. Visualisiere ein Stoppschild
    Stell Dir vor, ein leuchtendes Stoppschild erscheint vor Dir, wenn der Drang nach Essen als Belohnung aufkommt. Halte inne und überlege, ob es wirklich das Richtige ist.

  2. Beobachte, benenne und akzeptiere Deine Emotionen
    Emotionen sind wie Wolken am Himmel – sie kommen und gehen. Beobachte sie, benenne sie (zum Beispiel: “Ich fühle mich gestresst”) und akzeptiere sie. Du musst nicht sofort handeln.

  3. Tanze zu Deinem Lieblingslied
    Musik hat eine erstaunliche Wirkung auf unsere Stimmung. Tanze, singe mit oder bewege Dich einfach zur Musik – das lenkt Dich ab und hebt die Laune.

  4. Spaziere gehen
    Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder wirken. Die Natur beruhigt, und Du kommst auf andere Gedanken.

  5. Rufe einen Freund oder ein Familienmitglied an
    Teile Deine Freude über Deinen Erfolg mit jemandem, den Du magst. Ein Gespräch kann die Belohnung ersetzen.

  6. Sende jemandem eine SMS, um ihm zu zeigen, dass Du an ihn denkst
    Kleine Gesten der Wertschätzung sind oft wertvoller als ein Snack.

  7. Plane einen Urlaub
    Auch wenn es nur eine virtuelle Reise ist – stelle Dir vor, wohin Du gerne reisen würdest. Die Vorfreude kann genauso belohnend sein.

  8. Erstelle eine Liste mit Orten, an die Du reisen möchtest
    Träume von fernen