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Wie sehen Fingernägel bei Rheuma aus?

Wenn man unter rheumatischen Erkrankungen leidet, betrifft dies oft den ganzen Körper und kann auf unterschiedliche Weise in Erscheinung treten. Eine auffällige Veränderung, die häufig auftritt und auch von Mitmenschen wahrgenommen wird, sind Veränderungen an den Fingernägeln. Im Folgenden soll näher untersucht werden, wie Fingernägel bei Rheuma aussehen und welche Ursachen dahinterstecken.

Was ist Rheuma?

Rheuma ist ein Sammelbegriff für verschiedene entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates. Eine häufige Form ist die rheumatoide Arthritis, die sich als chronische Entzündung der Gelenke äußert. Oft sind jedoch auch andere Organe betroffen, die bei der Entstehung von Rheuma eine Rolle spielen. Da die Symptome und Ursachen von Patient zu Patient variieren, ist es wichtig, sich individuell beraten und behandeln zu lassen.

Veränderungen an den Fingernägeln bei Rheuma

Ein Symptom von Rheuma sind typischerweise Veränderungen an den Fingernägeln. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen. Eine häufige Form, die auch als rheumatische Nagelveränderung bezeichnet wird, ist ein Nagelbettinfarkt. Dabei handelt es sich um eine Verengung oder Verschluss eines Blutgefäßes im Nagelbett, die zu einer Unterbrechung der Blutversorgung führen kann. Dies führt häufig zu einer Rötung, blauen oder schwarzen Verfärbung oder gar zum Absterben des Nagels. Auch sogenannte Ölflecken können bei Rheuma auftreten. Dabei handelt es sich um Verfärbungen am Nagel, die durch eine Verdickung der Nagelmatrix entstehen und sich unter dem Nagel manifestieren können. Zudem kann es zu Verdickungen, Ausbuchtungen oder Verformungen der Nagelplatte kommen.

Ursachen der Nagelveränderungen

Die Ursachen für Nagelveränderungen bei Rheuma sind sehr komplex und nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass der Prozess der Entzündung eine Schlüsselrolle spielt. Hierbei kommt es zu einer Überproduktion von bestimmten Zytokinen, die auch die Nagelmatrix beeinflussen und zu einer Veränderung führen können. Auch Veränderungen an den Blutgefäßen können eine Rolle spielen. Ein entzündliches Umfeld führt oft zur Verengung oder zum Verschluss von Blutgefäßen, was sich auch im Bereich der Nagelbetten auswirken kann.

Wie können Nagelveränderungen bei Rheuma behandelt werden?

Eine Heilung von rheumatischen Nagelveränderungen gibt es nicht. Ziel der Behandlung ist es, die Entzündungsreaktion im Körper zu dämpfen, um eine weitere Verschlimmerung zu verhindern. Dafür stehen heute verschiedene Medikamente zur Verfügung, deren Einsatz individuell nach Art, Schwere und Ausprägung der Erkrankung erfolgt. Um die Symptome der Nagelveränderungen zu lindern, können Nagelöle und Pflegeprodukte eingesetzt werden, die den Nagel weicher machen und ihm Nährstoffe zuführen.

Fazit

Rheuma ist eine Erkrankung, die sich auf sehr unterschiedliche Weise äußern kann. Typischerweise führt sie zu Veränderungen an den Fingernägeln, die sehr auffällig und auch von Außenstehenden wahrgenommen werden können. Die Ursachen für diese Nagelveränderungen sind komplex und nicht vollständig geklärt. Eine Heilung ist nicht möglich, aber es stehen heute verschiedene Medikamente und Pflegeprodukte zur Verfügung, die dazu beitragen können, die Symptome zu lindern. Wichtig ist es, bei Verdacht auf Rheuma eine frühzeitige Diagnose zu stellen und umgehend eine gezielte Behandlung einzuleiten.