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Ist es schlimm, wenn man 3 Tage nichts isst?

Die Herausforderung des 72-Stunden-Fastens

Von Grant Stoddard

Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. So wurde es uns von klein auf beigebracht. Doch immer mehr Studien zeigen, dass dieser Satz vielleicht nicht ganz zutrifft. Fasten in verschiedenen Formen wird immer beliebter. Manche Menschen lassen das Frühstück aus, andere verzichten auf das Abendessen. Eine populäre Variante ist das 16:8-Fasten: 16 Stunden Fasten, gefolgt von einem 8-stündigen Essensfenster. Eine weitere Methode ist das Essen an einem Tag nach Belieben und am nächsten Tag absolut nichts zu sich zu nehmen.

Der Beginn des 72-Stunden-Fastens

Doch was passiert, wenn wir noch einen Schritt weiter gehen und ganze 72 Stunden lang absolut gar nichts essen? Wie reagiert unser Körper auf diesen extremen Verzicht? Diese Frage haben wir Ärzten und Ernährungsexperten gestellt.

Die ersten Stunden: Der Sturm vor der Ruhe

Für viele von uns ist es kein Problem, mal auf das Frühstück zu verzichten – vor allem, wenn Arbeit und ausreichend Kaffee für Ablenkung sorgen. Doch wenn auch das Mittagessen ausfällt, meldet sich spätestens nachmittags das Gehirn und verlangt nach einer neuen Tankfüllung. Dein soziales Umfeld bekommt das ebenfalls mit, denn in diesem Zustand verhältst du dich wegen des Hungers wie ein gereiztes, bockiges Kleinkind.

Eine Studie hat sich mit diesem hungrig-wütenden Zustand beschäftigt und herausgefunden: Schuld ist eine Störung der Selbstregulierung des Gehirns. Diese löst eine komplizierte emotionale Reaktion aus – beeinflusst durch Biologie, Persönlichkeit und Umwelt. Zusammen mit dem sinkenden Energievorrat und dem knurrenden Bauch verwandelt diese Reaktion den Beginn des 72-Stunden-Fastens in eine extreme Herausforderung.

Tag zwei und drei: Der langsame Rückgang des Hungergefühls

Wenn du diese erste Hürde überwunden hast, wird an Tag zwei oder drei alles viel besser. Der Ghrelin-Spiegel, das Hormon, das den Hunger reguliert, sinkt im Laufe von mehreren Fasttagen. Dein Körper beginnt, seine eigenen Fettreserven zu verbrennen. Doch Vorsicht: Diese Energiequelle reicht nur für einige Tage. Danach beginnt der Körper, Muskelmasse zu verbrennen, was dem Stoffwechsel schaden kann.

Fazit

Das 72-Stunden-Fasten ist eine extreme Herausforderung für den Körper. Es kann gesundheitliche Vorteile bringen, aber auch ein Anzeichen für eine Essstörung sein. Wer darüber nachdenkt zu fasten, sollte sich genau über die Motivation dahinter im Klaren sein. Höre auf deinen Körper und achte auf seine Signale. Denn letztendlich geht es darum, gesund und ausgewogen zu leben.

Also, wenn du mal eine Mahlzeit auslässt, sei es aus Zeitmangel oder bewusst, mach dir keine Sorgen. Dein Körper wird es verkraften. Aber achte darauf, genug zu trinken, denn Flüssigkeit ist unverzichtbar für unsere Gesundheit.

Insgesamt ist es also nicht schlimm, wenn man 3 Tage nichts isst – solange man auf seinen Körper hört und sich bewusst ernährt.