Press "Enter" to skip to content

Was zahlt die Krankenkasse zum Abnehmen?

In Deutschland ist jeder zweite Erwachsene übergewichtig. Fettleibigkeit kann zu vielen gesundheitlichen Problemen führen, von Bluthochdruck und Diabetes bis hin zu Herzproblemen und Krebs. Daher ist es wichtig, Gewicht zu verlieren und ein gesundes Gewicht zu halten.

Die Frage ist, ob die Krankenkassen (gesetzlich oder privat) die Patienten bei ihrem Abnehmprozess unterstützen und welche Leistungen sie dafür bieten. In diesem Artikel werden wir die unterschiedlichen Leistungen der Krankenkassen für Übergewichtige und Adipöse diskutieren.

Gesetzliche Krankenversicherung

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen Kosten für verschiedene Maßnahmen zur Gewichtsreduktion, insbesondere für Personen mit einem BMI von 30 oder mehr (Adipositas). Zu den Leistungen können folgende Programme gehören:

Ernährungsberatung

Eine achtwöchige intensive Ernährungsberatung wird von vielen Krankenkassen zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, das Essverhalten der Betroffenen zu verändern und gesunde Alternativen aufzuzeigen. Die Ernährungsberatung kann von einem qualifizierten Ernährungsberater oder Diätassistenten durchgeführt werden und besteht aus Einzel- oder Gruppensitzungen. Die Kosten sind abhängig von der Krankenkasse.

Abnehmen in Gruppen

Abnehmen in Gruppen wird als Kurs von vielen Krankenkassen angeboten. Die Gruppen werden professionell geleitet. In den Gruppensitzungen sprechen die Teilnehmer über ihre Erfahrungen und diskutieren ihre Probleme und Erfolge. Manchmal werden auch Übungen und Aufgaben gestellt. Die Gruppensitzungen können von einem Psychologen oder einem qualifizierten Trainer geleitet werden.

Bewegungstherapie

Bewegungsmangel ist oft ein Hauptgrund für Übergewicht und Adipositas. Einige Krankenkassen bieten daher Programme zur Bewegungsförderung. So gibt es z.B. Aquafitnesskurse für Personen mit Übergewicht, Walking-Gruppen oder Nordic-Walking-Kurse. Die Bewegungstherapie wird vom Arzt verordnet. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.

Magenverkleinerung

In manchen Fällen kann eine Magenverkleinerung notwendig sein, um Adipositas zu bekämpfen. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten für diese Operation, wenn die Kriterien für eine Operation erfüllt sind. Dazu gehören:

  • Ein BMI von 40 oder mehr
  • Ein BMI von 35 oder mehr mit zusätzlichen gesundheitlichen Problemen wie Diabetes oder Bluthochdruck
  • Zuvor erfolglose Versuche der Gewichtsabnahme durch Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie

Private Krankenversicherung

Die Leistungen der privaten Krankenversicherungen (PKV) sind von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich. PKV-Anbieter bieten jedoch oft spezielle Tarife, die verschiedenen Leistungen zur Gewichtsreduktion umfassen.

Abnehmen mit professioneller Unterstützung

Einige PKV-Anbieter bieten spezielle Programme zur Gewichtsreduktion an. Die Leistungen können auch Ernährungsberatung, individuelle Trainingspläne, psychologische Betreuung und sogar Operationen im Ausland beinhalten.

Gesundheits-Check-ups

PKV-Anbieter bieten oft Gesundheits-Check-ups an, die auch den BMI und relevante Blutwerte beinhalten. Auf diese Weise kann festgestellt werden, ob eine Person unter- oder übergewichtig ist und ob gesundheitliche Risiken bestehen.

Fazit

Die Krankenkassen in Deutschland bieten zahlreiche Leistungen zur Gewichtsreduktion an. Gesetzlich Versicherte können von Ernährungsberatung, Gruppenkursen und Bewegungstherapie profitieren, während Privatversicherte von individuellen Programmen, Gesundheits-Check-ups und Operationen im Ausland profitieren können. Wenn Sie überlegen, Ihr Gewicht zu reduzieren, sollten Sie sich mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen und prüfen, welche Leistungen sie für Sie bereithält.