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Welches Essen macht depressiv? Eine wissenschaftliche Betrachtung

Als Gesellschaft haben wir uns daran gewöhnt, dass Essen nicht nur unsere physiologischen Bedürfnisse erfüllt, sondern auch unsere emotionalen Bedürfnisse erfüllt. Wir greifen oft zu Nahrungsmitteln, die uns glücklicher machen oder uns trösten. Aber was passiert, wenn das Essen, das wir konsumieren, uns depressiv macht? Welches Essen macht uns eigentlich depressiv?

Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Stimmung

Es gibt eine wachsende Anzahl von Beweisen dafür, dass unsere Ernährung einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung hat. Eine Studie aus dem Jahr 2017 hat gezeigt, dass Menschen, die oft Fast Food essen, ein höheres Risiko für Depressionen und Angstzustände haben. Eine andere Studie aus dem Jahr 2018 zeigt, dass Menschen, die eine ausgewogene Diät bevorzugen, weniger anfällig für Depressionen sind als Menschen, die sich ungesund ernähren.

Grundsätzlich kann man sagen, dass unser Gehirn auf komplexe Weise mit unserer Ernährung interagiert. Es gibt Nahrungsmittel, die beruhigend wirken und Nahrungsmittel, die aufputschen. Es gibt aber auch Nahrungsmittel, die uns zu viel Östrogen zuführen (z. B. Soja und Leinsamen), während andere Nahrungsmittel die Produktion von Serotonin im Körper steigern (z. B. dunkle Schokolade). Ein Ungleichgewicht in diesen Chemikalien kann unsere Stimmung beeinträchtigen.

Nahrungsmittel, die uns depressiv machen können

Zuckerhaltige Lebensmittel

Zuckerhaltige Lebensmittel wie Süßigkeiten, Kuchen und Softdrinks sind oft schwer zu widerstehen. Sie erzeugen ein kurzes Gefühl von Wohlbefinden, indem sie die Freisetzung von Dopamin im Gehirn stimulieren. Allerdings können sie auch schnell zu Energieabfällen führen, was dazu führt, dass wir uns träge und erschöpft fühlen. Zucker kann auch die Aufnahme von Nährstoffen hemmen und unseren Körper anfälliger für Krankheiten machen.

Fertiggerichte und verarbeitete Lebensmittel

Verarbeitete Lebensmittel enthalten oft künstliche Aromen, Konservierungsmittel und Farbstoffe, die den Geschmack verbessern und die Haltbarkeit verlängern. Sie sind jedoch oft arm an Nährstoffen und Ballaststoffen, die unser Körper und unser Gehirn benötigen, um richtig zu funktionieren. Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass der Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln das Risiko für Depressionen erhöhen kann.

Alkohol

Alkohol ist eine häufige Krücke für Menschen, die mit Stress, Ängsten und Depressionen umgehen müssen. Obwohl Alkohol vorübergehend beruhigend wirken kann, hat er auch eine Reihe negativer Auswirkungen auf unser Gehirn und unseren Körper. Bei regelmäßigem Konsum kann Alkohol das Risiko für Depressionen und Angstzustände erhöhen.

Koffein

Koffein ist ein Stimulans, das unsere Wachsamkeit erhöht und uns wacher macht. Allerdings kann der übermäßige Verzehr von Koffein auch zu Energieabfällen und Stimmungsschwankungen führen. Wenn wir zu viel Koffein konsumieren, kann das auch zu Schlaflosigkeit und Angstzuständen führen.

Nahrungsmittel, die uns glücklich machen

Glücklicherweise gibt es auch Nahrungsmittel, die unsere Stimmung verbessern können. Diese Lebensmittel sind reich an Nährstoffen, Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, die unser Gehirn benötigt, um richtig zu funktionieren. Zu diesen Lebensmitteln gehören:

Fisch

Fisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmende Eigenschaften haben und das Gehirn vor oxidativen Schäden schützen können. Es wurde gezeigt, dass der Verzehr von Fisch das Risiko für Depressionen und Angstzustände reduziert.

Dunkle Schokolade

Dunkle Schokolade ist nicht nur köstlich, sie kann auch dazu beitragen, unsere Stimmung zu verbessern. Dunkle Schokolade enthält Flavonoide, die unsere geistige Leistungsfähigkeit erhöhen und das Risiko für Herzerkrankungen und Depressionen reduzieren können. Bei der Wahl der Schokolade sollte man jedoch darauf achten, dass sie einen hohen Kakaoanteil hat.

Obst und Gemüse

Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen und Antioxidantien, die das Gehirn vor oxidativem Stress schützen können und die Stimmung verbessern. Eine Studie aus dem Jahr 2016 hat gezeigt, dass Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, weniger anfällig für Depressionen sind als Menschen, die sich ungesund ernähren.

Fazit

Unsere Ernährung hat einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung und kann dazu beitragen, uns glücklicher oder depressiver zu machen. Zuckerhaltige Lebensmittel, Fertiggerichte, Alkohol und übermäßiger Koffeinkonsum können zu Stimmungsschwankungen und Depressionen führen, während Fisch, dunkle Schokolade, Obst und Gemüse dazu beitragen können, unsere Stimmung zu verbessern. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, welche Lebensmittel uns gut tun und welche uns schlecht tun. Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, unseren Körper und unser Gehirn gesund zu erhalten und uns dabei unterstützen, eine positive Stimmung aufrechtzuerhalten.