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Was ist der Unterschied zwischen Hashimoto und Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüse ist eine wichtige Drüse in unserem Körper, die das Hormon Thyroxin produziert, das für den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung des Körpers unerlässlich ist. Wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert, können verschiedene Erkrankungen auftreten, darunter auch Hashimoto und Schilddrüsenunterfunktion. In diesem Artikel werden wir uns den Unterschied zwischen diesen beiden Erkrankungen genauer ansehen.

Was ist Hashimoto?

Hashimoto-Thyreoiditis, auch als chronische lymphozytäre Thyreoiditis bekannt, ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem des Körpers die Schilddrüse angreift und zerstört. Dies führt zu einer Entzündung und Schädigung der Schilddrüse, was zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen kann.

Die Erkrankung ist nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto benannt, der sie erstmals im Jahr 1912 beschrieb. Hashimoto-Thyreoiditis tritt am häufigsten bei Frauen auf und kann in jedem Alter auftreten. Zu den Symptomen gehören Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteintoleranz, Verstopfung, trockene Haut, Haarausfall und Depressionen.

Was ist Schilddrüsenunterfunktion?

Schilddrüsenunterfunktion, auch als Hypothyreose bekannt, tritt auf, wenn die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert, um den Bedarf des Körpers zu decken. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Hashimoto-Thyreoiditis, Jodmangel, Chirurgie, Bestrahlung und bestimmte Medikamente.

Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion ähneln denen von Hashimoto und umfassen Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteintoleranz, Verstopfung und trockene Haut. Wenn die Erkrankung nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie zu schwerwiegenden Komplikationen wie Herzerkrankungen, Nierenerkrankungen, Unfruchtbarkeit und Verlangsamung des Stoffwechsels führen.

Was ist der Unterschied?

Der Hauptunterschied zwischen Hashimoto und Schilddrüsenunterfunktion besteht darin, dass Hashimoto eine Autoimmunerkrankung ist, die zur Schädigung der Schilddrüse und zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen kann, während Schilddrüsenunterfunktion einfach eine Unterproduktion von Schilddrüsenhormonen ist, unabhängig von der Ursache.

Hashimoto-Thyreoiditis kann manchmal ohne Symptome verlaufen, während eine Schilddrüsenunterfunktion fast immer zu Symptomen führt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass beide Erkrankungen Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteintoleranz verursachen können. Eine genaue Diagnose ist daher wichtig, um die richtige Behandlung zu erhalten.

Wie werden sie behandelt?

Die Behandlung von Hashimoto und Schilddrüsenunterfunktion zielt darauf ab, den Hormonspiegel im Blut wiederherzustellen und die Symptome zu lindern. Bei Hashimoto kann dies den Einsatz von Schilddrüsenhormonen und entzündungshemmenden Medikamenten erfordern, während bei Schilddrüsenunterfunktion normalerweise die Einnahme von Schilddrüsenhormonen ausreicht.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine angemessene Behandlung lebenslang erforderlich sein kann, um eine normale Schilddrüsenfunktion sicherzustellen. Es ist auch wichtig, den Hormonspiegel im Blut regelmäßig zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Behandlung wirksam ist.

Fazit

Hashimoto und Schilddrüsenunterfunktion sind zwei Erkrankungen, die die Schilddrüse betreffen und zu ähnlichen Symptomen führen können. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Hashimoto eine Autoimmunerkrankung ist, während Schilddrüsenunterfunktion einfach eine Unterproduktion von Schilddrüsenhormonen ist. Eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung sind erforderlich, um die Symptome zu lindern und eine normale Schilddrüsenfunktion sicherzustellen.