Als Hautarzt ist es unsere Aufgabe, die Gesundheit unserer Patienten zu erhalten und zu verbessern. In der Regel sind wir die ersten, die Hautprobleme erkennen und diagnostizieren können, weshalb regelmäßige Hautuntersuchungen wichtig sind. Aber was schaut der Hautarzt alles an?
Warum ist eine Hautuntersuchung wichtig?
Die Haut ist das größte Organ des Körpers und somit auch das, was am meisten dem Einfluss von äußeren Reizen ausgesetzt ist. Die Sonne, Kälte, Wind sowie Stoffe aus Kleidung oder Kosmetika können die Haut belasten und schädigen. Eine regelmäßige Hautuntersuchung kann dabei helfen, Hautkrebs im Frühstadium zu erkennen.
Was passiert bei einer Hautuntersuchung?
Die Hautuntersuchung beginnt mit einer sorgfältigen Anamnese: Hierbei werden Vorerkrankungen, Medikamente und familiäre Vorbelastungen erfragt. Im Anschluss folgt eine Untersuchung der Haut am ganzen Körper- von Kopf bis Fuß. Dabei wird auf Veränderungen wie Muttermale, Flecken oder Knochen geachtet. Auch Knoten und Verhärtungen werden abgetastet und begutachtet.
Worauf achtet der Hautarzt bei Muttermalen?
Bei Muttermalen wird das ABCD-Schema angewendet:
- A wie Asymmetrie
- B wie Begrenzung
- C wie Colorierung
- D wie Durchmesser
Wenn bei einem oder mehreren dieser Kriterien eine Auffälligkeit besteht, kann eine Gewebeentnahme erfolgen. Im Labor wird das Gewebe dann auf bösartige Zellen untersucht. Muttermale, die nicht auffällig sind, werden in der Regel beobachtet und bei Bedarf in bestimmten Abständen kontrolliert.
Was ist mit anderen Hautveränderungen?
Neben Muttermalen gibt es noch andere Auffälligkeiten der Haut, die der Hautarzt begutachtet. Hierzu zählen:
Ekzeme
Ekzeme sind entzündliche Veränderungen der Haut, die sich durch Rötung, Juckreiz und Schwellungen äußern können. Es gibt eine Vielzahl an Auslösern wie Kontakt mit bestimmten Stoffen, Stress oder Infektionen.
Warzen
Warzen werden durch das humane Papillomavirus verursacht. Sie können an verschiedenen Stellen des Körpers wie Händen, Füßen oder im Intimbereich auftreten.
Pilzerkrankungen
Pilze können Hauterkrankungen wie Fußpilz oder Nagelpilz auslösen.
Hautkrebs
Hautkrebs ist eine bösartige Veränderung der Haut. Es gibt verschiedene Formen wie das maligne Melanom, das Basalzellkarzinom oder das Plattenepithelkarzinom. Mit einer regelmäßigen Dermatoskopie (Untersuchung mit einer speziellen Lupe) und gegebenenfalls Gewebeentnahme kann Hautkrebs im Frühstadium erkannt und behandelt werden.
Wie kann man Hauterkrankungen vorbeugen?
Hauterkrankungen können in vielen Fällen durch einfache Maßnahmen vorgebeugt werden. Dazu zählen:
- Sonnenschutz: Verwenden Sie täglich eine Sonnencreme mit hohem LSF und meiden Sie die sonnenintensivsten Stunden zwischen 11 und 15 Uhr
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann die Hautgesundheit fördern
- Hygiene: Vermeiden Sie zu scharfe oder aggressive Produkte und reinigen Sie Ihre Haut schonend
- Regelmäßige Hautuntersuchungen beim Hautarzt
Fazit
Eine regelmäßige Hautuntersuchung kann dazu beitragen, Hautkrebs im Frühstadium zu erkennen und zu behandeln. Der Hautarzt begutachtet bei einer Hautuntersuchung nicht nur Muttermale, sondern auch andere Auffälligkeiten wie Ekzeme, Warzen oder Pilzerkrankungen. Indem man Hauterkrankungen vorbeugt und auf eine gesunde Hautpflege achtet, kann man die Gesundheit der Haut nachhaltig erhalten.
