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Soll man bei Sterbenden dabei sein? – Die Kunst des Abschiednehmens

Einleitung

Der Tod eines geliebten Menschen ist eine der tiefgreifendsten Erfahrungen, die wir im Leben machen. Doch wie gehen wir damit um? Ist es besser, bei Sterbenden zu sein oder uns fernzuhalten? In diesem Artikel werden wir uns mit dieser Frage auseinandersetzen und die Bedeutung des Dabeiseins beim Abschiednehmen erkunden.

Warum sollten wir bei Sterbenden sein?

Das Dabeisein beim Sterben ist eine menschliche Geste, die weit über das rein Physische hinausgeht. Es geht darum, Präsenz zu zeigen, Trost zu spenden und den Sterbenden zu begleiten. Hier sind einige Gründe, warum wir uns dieser Aufgabe stellen sollten:

  1. Empathie und Verbundenheit: Wenn wir bei einem Sterbenden sind, zeigen wir Mitgefühl und Verbundenheit. Unsere Anwesenheit signalisiert, dass wir den Menschen in seiner letzten Lebensphase nicht allein lassen.

  2. Therapeutische Wirkung: Oftmals hat der Besuch eines Sterbenden auch eine therapeutische Wirkung für uns selbst. Es kann helfen, eigene Ängste und Sorgen besser zu verstehen und zu verarbeiten. Dabei ist es wichtig, dass wir uns nicht selbst unter Druck setzen und unser eigenes Wohl im Auge behalten.

  3. Wertschätzung und Respekt: Das Dabeisein zeigt Wertschätzung und Respekt gegenüber dem Sterbenden. Es ist eine Möglichkeit, ihm einen würdevollen Abschied zu ermöglichen.

Die Kunst des Abschiednehmens

1. Die richtige Balance finden

Beim Dabeisein geht es nicht darum, den Sterbenden zu überwältigen. Wir sollten eine gewisse Distanz wahren und uns nicht in sein Sosein einmischen. Stattdessen können wir liebevoll eine gute Reise wünschen und so den Sterbeprozess unterstützen.

2. Gemeinsames Schweigen

Manchmal sind Worte überflüssig. Gemeinsames Schweigen, Berühren und Weinen drücken Liebe, Verstehen und Angst aus. Es ist eine stille Kommunikation, die dem Sterbenden Trost spendet.

3. Den Moment achten

Jeder Mensch ist einzigartig, und auch der Sterbeprozess verläuft individuell. Achten wir auf die Zeichen des nahenden Todes und passen wir uns dem Tempo des Sterbenden an. Es geht nicht darum, die Zeit zu überstürzen, sondern den Moment zu würdigen.

Fazit

Das Dabeisein beim Sterben ist eine Kunst, die uns fordert und zugleich bereichert. Es ist eine Möglichkeit, Liebe und Menschlichkeit zu zeigen. Wenn wir uns darauf einlassen, können wir den Sterbenden und uns selbst Trost spenden und den Übergang in eine andere Welt begleiten.

In diesem Sinne: Möge der Weg des Abschieds von Licht und Liebe erhellt sein.

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